Lernreise Jana Falk

Straße ans Meer – mein inneres Leitbild zu Beginn der Coaching-Ausbildung

Autorin: Jana Falk

Manchmal führt uns das Leben auf Wege, die wir unbewusst gar nicht selbst gewählt haben. Erst wenn wir innehalten, merken wir, dass etwas nicht stimmt – und beginnen, unseren eigenen Weg zu suchen. So kam es bei mir, dass ich mich für die Ausbildung am Zentrum für interdisziplinäres Coaching entschieden habe.

Ich bin Jana Falk, interdisziplinäre Coach sowie Team- und Organisationsentwicklerin mit einem Hintergrund in BWL und langjähriger Erfahrung im Produktmanagement. Heute begleite ich Menschen dabei, ihre individuellen Veränderungsprozesse zu gestalten und erfolgreich umzusetzen. Meine Ausbildung am Zentrum für interdisziplinäres Coaching hat mir dafür ein starkes Fundament gegeben – fachlich ebenso wie persönlich.

In meinem Lerntagebuch, einer Prüfungsleistung im Rahmen der Ausbildung, habe ich meine kontinuierliche Selbstreflexion und zentralen Erkenntnisse dokumentiert. In diesem Kolumnenbeitrag möchte ich Einblicke in diese Erfahrungen geben.

Ich habe die interdisziplinäre Coaching-Ausbildung am Zentrum für interdisziplinäres Coaching im Oktober 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Modul 1

Während des philosophischen Spaziergangs am ersten Ausbildungswochenende entstand in meinem Kopf das Bild von einer kahlen, heißen, geraden Straße aus Beton, auf der viele Menschen im Wettbewerb miteinander, einer genauen Beschilderung folgend, auf das Ziel zu rennen. Auf das Bild dieser Straße folgten vier weitere Bilder: ein Feldweg mit Bäumen und vielen Schildern, ein dunkler Wald ohne Schilder, ein lichter Wald mit ein paar Wegweisern, die in verschiedene Richtungen zeigen und letztendlich ein freistehendes Haus am Meer, am Strand voller Muscheln, begleitet von Wellenrauschen.

Bereits nach Abschluss des ersten Moduls hatte ich das Gefühl, mit der Ausbildung einen Weg eingeschlagen zu haben, der sich zwar noch etwas ungewohnt, neu und holprig anfühlte, aber definitiv Zeit zum Durchatmen und Kraft tanken ermöglichen würde.

In jedem weiteren Modul folgten weitere wichtige Erkenntnisse, die meinen Weg zur Coach-Werdung entscheidend geprägt haben.

Modul 2

Für mich ist es wichtig, jederzeit Neutralität zu wahren, alle Systeme gleichzeitig zu sehen und auch den Klienten dazu zu verführen, den Blick zu verändern von „ich bin schuld“ zu „was gibt es denn noch?“. Wirklich „nachhaltige Entwicklung“ wird meiner Überzeugung nach außerdem erst möglich, wenn auch der Körper in Veränderungsprozessen berücksichtigt wird.

Modul 3:

Die Besprechung des Coaching Prozesses hat für mich die zu diesem Zeitpunkt dringend benötigte Klarheit darüber gebracht, wie der gesamte Prozess gestaltet werden kann.
Den gleichen Ansatz verfolgen ich auch in meinen Coachings: zur Ursache der Probleme vorzudringen und gemeinsam mit meinen Kunden nachhaltige Lösungen zu generieren, statt oberflächliche Symptombekämpfung zu betreiben.

Modul 4:

Ich habe gelernt, mich immer wieder bewusst daran zu erinnern, Informationen anzubieten statt aufzudrängen und genau das zu tun, was der andere gerade braucht. Auch eine ganz klare Definition des Auftrags und des Ziels sind für die Wahl der richtigen Methode ausschlaggebend.

Modul 5:

Eine der wichtigsten, wenn auch schwer zu akzeptierenden Erkenntnisse für mich war, dass alle unsere Gefühle zu uns gehören, wir Gefühle nicht „weg machen“ können und das auch gut so ist. Ratschläge wie „sieh es positiv, es hat doch diesen und jenen Sinn“ sind oft wenig hilfreich.

Modul 6:

Gefühle und Bedürfnisse sind mustererzeugend! Dabei entsteht unsere intrinsische Motivitation gemäß der Selbstbestimmungstheorie nach Deci & Ryan aus unserem Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenzerleben und dem Wunsch eingebunden zu sein.

Mein Weg – vorläufiges Fazit nach Abschluss der Coaching Ausbildung

Im ersten Modul hatte ich die Vorstellung, am Ende der Coaching Ausbildung das Haus am Meer, also ein berufliches Ziel, an dem ich bleiben kann und möchte, erreicht zu haben. Tatsächlich habe ich nach Abschluss des letzten Moduls überrascht festgestellt, dass diese Vorstellung falsch war.

Zwar bin ich beim Haus am Meer angekommen, jedoch ist am Horizont ein neues Ufer erkennbar geworden. Das Haus am Meer ist vielmehr zu einem Zwischenziel geworden. Ich habe erkannt, dass es nicht das Endziel meines Weges hin zur Coach-Werdung ist und, dass das völlig ok und sogar gut so ist. Ich bin nicht fertig, sondern habe mit der Ausbildung eine gute, solide Basis geschaffen, auf der ich weiter aufbauen darf, werde und will.

Coaching bedeutet für mich, immer wieder neu anzufangen: bei mir selbst und mit meinen Klient:innen. Veränderung endet nicht, sondern eröffnet immer neue Horizonte .

Bild Lerntagebuch Jana Falk
Bild Lerntagebuch Jana Falk

Die Ausbildung am Zentrum für interdisziplinäres Coaching war für mich definitiv die richtige Entscheidung. Durch die Vielfalt der vermittelten Schulen und Methoden auf hohem wissenschaftlichem Niveau konnte ich meinen ganz eigenen Weg finden und mein individuelles Coaching-Profil entwickeln.

Prof. Dr. Monika Zimmermann ist fachlich exzellent, didaktisch klar und hat eine unglaubliche Leidenschaft für Menschen und das Thema Coaching. Sie hat außerdem ein tolles Gespür für die Auswahl der Teilnehmenden in der Ausbildungsgruppe. Ich habe während der Ausbildung viele inspirierende Menschen kennengelernt, mit denen ich auch jetzt, nach knapp einem Jahr, noch regelmäßig in Kontakt bin und die ich sehr schätze.

Ich kann diese Ausbildung allen empfehlen, die sich interdisziplinär, wissenschaftlich fundiert und professionell auf die Arbeit als Coach vorbereiten möchten. Danke liebe Moni für ein tolles, lehr- und erkenntnisreiches Jahr!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf für weitere Informationen oder eine Beratung zu den Angeboten des Zentrums. Oder bewerben Sie sich gleich hier für unsere nächste Coaching-Ausbildung und starten Sie in eine neue, erfolgreiche Zukunft.