“Liebesbriefe an ein gutes Leben”, mit dieser Überschrift beginnt ein LinkedIn-Artikel von Kevin Kahl. Er hat im April ´25 die interdisziplinäre Coaching-Ausbildung bei uns am Zentrum erfolgreich abgeschlossen und schreibt hier über seine einjährige Lernreise. Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht, für Gänsehautmomente und auch dafür, dass wir Deinen “Liebesbrief” hier wiedergeben dürfen, lieber Kevin.
💌 No.3 Liebesbriefe an ein gutes Leben: 🌳Ein Baum, ein 🖼️ Bilderrahmen, ein 🐘 Elefant & ein 🐧 Pinguin und was sie mit Wachstum zu tun haben?


Kevin Kahl
🧍🏻♂️Mensch -⏳ Change Agent – 🧠 Digital Mindset – 🧭 Coach – 🚜 Leidenschaft für Agrarwirtschaft
“Ich bin verliebt …” – Kevin Kahl
… mit diesen Worten beendete ich das erste Modul meiner Coaching Ausbildung bei Prof. Dr. Monika Zimmermann und eröffnete mein Feedback zum abgelaufenen Wochenende.
Nein. Diese Worte ließ ich nicht so stehen! 🙃 “Ich bin verliebt! Verliebt in die Ausbildung und die Reise, die nun beginnt, mit Monika Zimmermann zugehen.” Das erste Wochenende hatte bestätigt, dass das Gefühl, welches ich bei der Auswahl der Ausbildung und den ersten Kontakten mit Moni hatte, “richtig” war. So fühlte es sich zumindest für mich an.
Heute ist diese gemeinsame Reise in der “Reisegruppe 4” beendet. Genau ein Jahr dauerte Sie an. Meine persönliche Reise ist nicht zu Ende. Sie geht weiter und ich freue mich auf alles, was kommt.
An gleichem ersten Wochenende durften wir uns vorstellen. Klar! Ist ja so üblich, wenn 18 Individuen sich neu begegnen. Jeder hatte die Aufgabe sich aus dem breiten Symbol-Potpourri zwei Symbole auszusuchen, die beschreiben, wer wir HEUTE sind und wohin wir streben. So individuell, wie wir Menschen sind, waren unsere Symbole und Geschichten, die uns einen großen Schritt näher brachten. Wir durften lauschen, Fragen stellen und beim anderen sein.
Was hatte ich mir damals ausgesucht?
Den Baum und den Bilderrahmen. Weshalb? – Dies hatte ich damals im Kern, wie folgt beantwortet: “Ich bin ein Mensch, der seinen Weg vom eng getakteten Handelsalltag hin zu mehr unternehmerischer Freiheit und Naturverbundenheit gestaltet – mit dem klaren Ziel, als Coach wie ein nährender Baum für andere da zu sein. Meine Führungshaltung ist dienend, klar im Rahmen, aber immer darauf bedacht, Menschen in ihrer Kraft zu stärken. Energie ziehe ich aus Bewegung, echten Beziehungen und allem, was mir auf körperlicher und seelischer Ebene guttut.”
Rahmengebend. So sah und sehe ich mich noch heute in meiner Rolle als Führungskraft und als Coach. Verantwortlich für den Prozess des Coachees, der eigenverantwortlich nach seiner gewünschten Veränderung sucht und strebt. Doch eines, was mir bei diesem Bild zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war (meinem Unterbewusstsein schon 🧠), war, dass auch ich mir oft im Leben diesen Rahmen gebe. Rahmen können gut sein, für eine gewisse Zeit. Sie geben Orientierung, Halt, Stabilität, sie bilden einen sicheren Raum. Rahmen können auch einengen, wenn man über sie hinauswächst. Und genau dieses einengen fühlte ich schon einige Zeit in unterschiedlichen Kontexten, wie Beruf, persönlicher Entwicklung oder Freundschaft. Dazu gleich mehr!
Warum der Baum? – In meiner Haltung als Führungskraft lebte ich bereits meine Rolle als Servant-Leader (dienende Führungskraft). Eben rahmengebend und gleichzeitig war und bin ich davon überzeugt, dass wahre Verantwortung dahin darf, wo sie hingehört – zum Mitarbeitenden in seiner jeweiligen Rolle ✅. Mikromanagement war, ist und bleibt mir ein Fremdwort. Der Baum repräsentiert für mich mehr als nur Naturverbundenheit und das Leben an sich. Er ist eine Instanz. Er bleibt, wo er gewachsen ist. Und alles um ihn herum, darf ihn nutzen. So darf er Schattenspender sein, Klettergerüst für Kinder und Kindergebliebene als auch Ort zum Anlehnen und Ruhe finden. Gleichzeitig darfst du auch wieder gehen und weißt wo du ihn findest, wenn du eine seiner Gaben nutzen möchtest.
“Sei jemand für andere, statt zu versuchen, zu “helfen”… “ – Monika Zimmermann
Ist das nicht ein schönes Bild 🌳? – So möchte ich mich als Coach sehen! 😍
📆 Ein Jahr später …
So schön, wie das Wetter zum Start des ersten Moduls war, so schön war es auch zu unserem gemeinsamen Abschluss ☀️. Es war so weit! Jeder von uns “Reisenden” durfte Halt machen und sein ganz persönliches Coaching Konzept vorstellen.
War ich aufgeregt? – JA! Absolut. Die liebe Moni ist nicht nur lieb & freundlich, sie ist auch anspruchsvoll, kritisch und vor allem professionell 🎯. So sitzt jedes Feedback auf den Punkt und wer es von uns nicht verstanden hatte, dass es nicht um Darstellung, sondern um Inhalte und insbesondere die Persönlichkeit im eigenen Konzept geht, durfte das Feedback dankbar annehmen und nochmal in sich gehen.
Ich eröffnete mein Konzept und mein Menschenbild mit bereits im ersten Modul verwendeten Baum. Jetzt in einem anderen Narrativ.


Wenn man (ich) viel Zeit in der Natur verbringt und seine Umwelt beobachtet, fällt einem (mir) so manches auf, wenn man die Augen offen hält. Bäume sind so unterschiedlich, wie wir Menschen. Ja wir Menschen sind nicht alle gleich 😉. So darf ich immer wieder beobachten, welche wundervolle Formationen es von Bäumen gibt. Alleinstehende, Baumpaare, Baumgruppen und Wälder (an einander gereihte in die Höhe gewachsene Bäume). Wie kommt es, dass Bäume so unterschiedlich wachsen? Jetzt arbeite ich mittlerweile gut acht Jahre mit der Landwirtschaft zusammen und durfte etwas über das Wachsen lernen. Wachstum benötigt ein optimales Umfeld. Ausreichend Wasser, einen nährstoffreichen Boden, Sonnenlicht, natürliche Widerstandskraft und so einiges mehr (ja mir fällt nicht mehr ein 🙃).
Und so wächst ein Baum, der allein auf einer Kuppel steht und um den Tag für Tag die Sonne kreist, in alle Himmelsrichtungen und entfaltet seine Baumkrone. Baumpaare ergänzen sich, stützen einander und beobachtet man sie von weiter Entfernung können sie wie EINS wirken. Bäume in Waldformationen streben häufig in die Höhe, um ans Sonnenlicht zu gelangen und bilden ein sensibles Öko-System, dass sich gegenseitig schützt und stützt.
Ha! Was hat das nun mit meiner/unserer Reise in der Coaching Ausbildung zu tun? Bzw. mit meinem persönlichen Coaching-Konzept? – Jede Menge. Aus tiefen Herzen verstehe ich uns Menschen als naturverbundene Wesen, die Teil eines Systems sind. Wir durchleben Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ein Leben lang streben wir nach Wachstum und gleichzeitig nach Ordnung & Sicherheit. Carl Rodgers benennt dieses Streben in seinem Person-zentrierten Ansatz – Aktualisierungstendenz. Der gute Carl bezeichnet sie als „die dem Organismus innewohnende Tendenz zur Entwicklung all seiner Möglichkeiten; und zwar so, dass sie der Erhaltung oder Förderung des Organismus dienen“ (Rogers, 1991, S. 21). So sehe ich den Menschen als Wesen, dass sich seiner Umwelt und Gegebenheiten anpassen und gleichzeitig diese gestalten kann. Vorausgesetzt er besitzt die Werkzeuge und Möglichkeiten und das nötige Umfeld, um handlungsfähig zu sein, zu bleiben oder zu werden.
Wie fertig ist mein Coaching Konzept?
Nie ganz fertig. Und so durfte ich an diesem Wochenende Ende April 2025 meinen ersten Aufschlag präsentieren. Aktuell arbeite ich an dessen Vertiefung, um noch mehr Verbundenheit & Persönlichkeit in meinen eigenen Ansatz herzustellen. Wohlwissend, dass auch dieser nie fertig sein wird, sondern stets wachsen darf 🌱 … 🌳.
… Dazu gleich mehr! Ein paar Absätze zuvor teilte ich euch diese Worte. Also folgen wir ihnen jetzt.
Es war ca. 15 Uhr, Sonntag, der 27.04.2025. Neuer Stuhlkreis. Alte Aufgabe. Letzte Haltestelle. Zumindest für die Reisenden der Coaching Ausbildung No.4 im Zentrum für interdisziplinäres Coaching🚌. Wir durften uns wieder zwei Symbole aussuchen. Zwei Symbole, die uns HEUTE und in Zukunft beschreiben dürfen. Ich ging auf die Suche. Ich hatte schon etwas im Kopf 🧠. Ich lief die Reihe der Tische entlang, auf den so viele wundervolle Dinge mit viel Liebe präsentiert waren. Die Liebe und Leidenschaft, die ich damals auch spüren konnte als ich auf Monis-Seite beim DBVC (@TEAM CA4: Richtig geschrieben, oder?😝#insider) gelandet war. Es wurde der Elefant (fühlte sich richtig an) und die Lupe 🔍. Ich setzte mich. Hmmm. Hier stimmt etwas noch nicht. Ich war unruhig. Lupe passt doch. Oder doch nicht. Nein. Mein Kopf strikte mir schon wieder etwas logisches zu dem ich etwas passendes erzählen könnte zusammen. So logisch, dass mir heute gar nicht mehr einfällt, was es war! 😅 Ich erhob mich, legte die Lupe wieder zurück und nahm mir den Pinguin, der mich vorher schon angezogen hatte (Gefühl ❤️🎯).
Jeder durfte noch mal in sich gehen, seinen Weg reflektieren, den bis hierhin zu diesem Moment, und den Weg, der noch kommen mag. Moni schenkte jedem/r von uns zum Beginn der Reise einen goldenen Elefanten. Der Elefant steht als Symbol ihres interdisziplinären Ansatzes. Er steht für Multiperspektivität. Er steht für Mensch sein. Wer das Gleichnis dazu noch nicht kennt, findet es hier: https://coaching-zentrum-zimmermann.de/der-elefant-und-die-coaching-ausbildung/
“Du vereinst in Deinem Wesen Tiefe und Adlerblick,…” – Monika Zimmermann
Diesen Adlerblick den Moni mir in ihrer persönlichen Widmung in ihrem Buch Coaching – zum Wachstum inspirieren (https://www.carl-auer.de/coaching-zum-wachstum-inspirieren) zugeschrieben hat, den möchte ich auch in meinem Coaching wahren. Nicht um es “besser” zu wissen 🤓, sondern gemeinsam mit den wundervollen Menschen, die ich begleiten darf, auf die Herausforderungen zu schauen und mich als Teil des Systems genauso zu beobachten wie den Prozess des Menschen, der mir gegenüber sitzt. Dann war da noch der Pinguin (nicht der Schurke aus Batman 🤨!). Eckart von Hirschhausen gab hierzu eine tolle Anekdote zum Besten (https://www.youtube.com/watch?v=sY539oAsTb0). Und genau in diesem Bilde, wünsche ich mir für die Menschen, die ich begleiten darf und für mich selbst, dass wir in unserem Element sein dürfen, um unser volles Potenzial zu entfalten.
Jetzt bin ich zertifizierter Personal & Business Coach DBVC & IOBC nach Prof. Dr. Monika Zimmermann.
Das habe ich hier noch gar nicht geteilt. Das werde ich noch tun, wenn es & ich soweit ist/bin. Vielleicht spreche ich darüber in einem nächsten Liebesbrief 💌 an ein gutes Leben?
Wir werden sehen 🔮 Wenn mich mal wieder die Muse küsst 😉
Jetzt fällt mir noch eines ein. Mit welchem Ziel habe ich diesen Brief geschrieben? – Ehrlich. Ich weiß es nicht. Wir streben ja, wie wir von Carl Rodgers gelernt haben, nach Entwicklung. Daher die Frage an dich:
Was nimmst du für dich ganz persönlich aus diesem Brief mit?
Ich habe ChatGPT gefragt, was der Kern dieses Briefes ist! – Die Auflösung schreibe ich uns in die Kommentare 💡
Bis bald! 🙋🏻♂️
Kevin
Literatur:
Rogers, C. (1991). Person-zentriert: Grundlagen von Theorie und Praxis. Edition Psychologie und Pädagogik. Mainz: Grünewald.
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