Unser Team: Dr. Wolfgang Krahé

Das Team des Zentrums für interdisziplinäres Coaching setzt sich aus ausgewiesenen Expert*innen zusammen, um den Teilnehmer*innen ein möglichst breites Spektrum an Wissen, Perspektiven und Fähigkeiten für ihre eigene Coaching Tätigkeit vermitteln zu können. Dieser ganzheitliche Ausbildungsansatz erschafft eine entwicklungsfördernde Lernatmosphäre sowie ein verwobenes Wissensnetz, von dem alle Beteiligten profitieren. Hier stellen wir all diese tollen Menschen vor, mit deren Unterstützung die systemisch-interdisziplinäre und DBVC/IOBC-zertifizierte Coaching-Ausbildung rund läuft.

Dr. Wolfgang Krahé ist seit 1975 in eigener Psychologischer Praxis tätig und seit 1990 als selbständiger Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Nervenheilkunde. Er ist seit 15 Jahren Partner der Bridge into Life PartG . Gemeinsam mit Heinz-Jürgen Weigt verbindet er Medizin, Psychologie und Management und sie haben darüber gemeinsam bereits 4 Bücher veröffentlicht.

Seit August 2024 ist Dr. Wolfgang Krahé für das Zentrum für interdisziplinäres Coaching tätig.

Wer bist du und was ist deine Rolle im Zentrum?

Heinz-Jürgen Weigt hat den Kontakt zu Monika Zimmermann hergestellt. Schon bei der 1. Begegnung wurde deutlich, dass wir eine große Schnittmenge haben in Bezug auf unsere Sicht dessen, was Coaching bedeutet. Sowohl fachlich wie auch philosophisch konnten wir uns wunderbar austauschen, sodass Moni uns beide einlud, bei der Coaching-Ausbildung mit ihr zu kooperieren. Inzwischen gibt es zwischen uns einen regen Austausch und es hat sich eine zunehmend wachsende Freundschaft entwickelt.

Portrait Dr. Wolfgang Krahé

Was verstehst du unter Coaching?

Basal bedeutet Coaching für mich, analog zur Psychotherapie, eine unterstützende und helfende Begegnung mit einem Menschen, der dies wünscht. Die Grundlage dieser Begegnung ist für mich immer der personenzentrierte Ansatz, der auch am Anfang meiner persönlichen Erziehung zum Psychotherapeuten und später Coach stand.

Zum Wichtigsten in Monikas Buch gehört für mich der permanente, unvermeidliche und unambivalente Wechsel zwischen den unterschiedlichsten Perspektiven. Dies deutete sich für mich schon dadurch an, dass meine beiden Studien – Medizin und Psychologie schon deshalb eine gute Kombination sind, weil sich hier die naturwissenschaftliche mit der geisteswissenschaftlichen Perspektive begegnet. Analoges gilt für den wissenschaftlichen Hintergrund der unterschiedlichen psychotherapeutischen Schulen, die jeweils ihre eigene Perspektive verkörpern.

Neben dem systemischen Ansatz gehört dazu für mich das ganze Spektrum der humanistischen Psychologie. Ganz besonders die Gestalttherapie prägt meinen Zugang zu Coaching aber auch die Tiefenpsychologie, ohne dass ich mich mit einer dieser Schulen voll identifiziere. Unter anderem hat die Forschung von Grawe ergeben, dass Therapeuten und das gilt sicher auch für Coaches, sich mit zunehmender Erfahrung, unabhängig von der Schule ihrer Ausbildung, immer mehr ähneln in ihrem Vorgehen. Vielleicht hat das damit zu tun, dass die permanenten Perspektivenwechsel im Lauf der Jahrzehnte der Arbeit mit Menschen und immer neuen Theorien, Tools und Verfahren, dazu führen, dass sich zahllose Puzzleteile Stück für Stück zusammensetzen. Schließlich beginnst Du, den Elefanten zu ahnen. Irgendwann wird das diffuse Bild klar und er lächelt Dir freundlich ins Gesicht in dem Wissen, dass er immer schon da gewesen ist.

Ein anderer wichtiger Aspekt von Coaching besteht für mich darin, dass Coaching abhängig von seinem Kontext seine Bedeutung ständig wechselt. Bei Menschen, die ganz am Anfang ihrer Reise stehen, kann Coaching Erziehung sein. Beim Coaching mit besonderen Menschen kommt es auch vor, dass Du tief berührt feststellen kannst, wie beglückend es ist, jemanden, der deutlich weiter ist als Du selbst, an einer Schwelle, die auch in diesem Zustand noch vorkommt, begleiten zu dürfen. Coaching kann sein, Hilfestellung zu leisten beim Umgraben und der Vorbereitung des Bodens. Coaching kann auch sein, beim letzten Schnitt eines vollkommenen Baumes zu assistieren.

Ein wahres Spektakel der Perspektivenwechsel ist natürlich jede Form des Gruppencoaching, gleich ob als Teamentwicklung, als Selbsterfahrung oder als kreativer Think Tank. Jedes Gruppenmitglied steht wie beim Elefantengleichnis für eine Perspektive. Der Coach muss in der Lage sein, jede dieser Perspektiven nachzuvollziehen und die Gruppe dabei unterstützen, aus diesen Perspektiven den berühmten Elefanten abzuleiten. Vielleicht war es das, was der Gruppenanalytiker Foulks mit seinem Begriff der Matrix als die der Gruppe immanente strukturierende Kraft meinte, jene Kraft, die die Arbeit in Gruppen überhaupt erst zu etwas Besonderem macht.

In Anlehnung an den Taoismus könnte man formulieren: Das Coaching, über das man reden kann, ist nicht das absolute Coaching 😊.

📢 Bald startet unsere nächste Ausbildungsgruppe.

Wenn Sie, Du oder Ihr (auch Teams aus einem Unternehmen können gefördert teilnehmen!) dabei sein wollt, dann “Go for it!” 

👉 Die Ausbildung beginnt am 04.10.24. Bewerben Sie sich jetzt! (Die Zahl der Ausbildungsplätze ist begrenzt.)