Neues Jahr 2024

Ich liebe die Lehre und das Coaching!

Alles begann mit einem ausgeschnittenen Zeitungsartikel…

Mein Vater Helmut Zimmermann (24.12.1932-15.05.2014) liebte es zu lesen: Bücher, Jahreslosungen, Zeitschriften und besonders gerne Wochen- oder Tageszeitungen wie beispielsweise die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ). Diesen Genuss verband er damit, in besonderer Weise und für andere Nützliches hervorzubringen. Denn er machte es sich zur Aufgabe, beim Lesen Interessantes bzw. Bedeutsames aufzuspüren, auch und vor allem für meine aktuellen Arbeits-, Forschungs- und Interessensbereiche. Diese Ergebnisse überreichte er mir gebündelt jeden Sonntag. Schön war dieses freudvolle Ritual 😊.

Mein Vater und ich im Dezember 2012
Mein Vater und ich im Dezember 2012

Im Frühjahr 2014 war ein Artikel aus der RNZ dabei, der die F+U Unternehmensgruppe mit ihrem Gründungsvater Hans-Dieter Sauer präsentierte. Dort wurde auch die damals noch junge iba vorgestellt. Mein Vater übergab mir diesen Zeitungsausschnitt mit den Worten:

„Dieser Unternehmer bewirkt wirklich was! Und schau mal: Eine Hochschule hat er auch im Programm, die sogar noch nach Deinem didaktischen Geschmack arbeitet – das könnte was sein für Dich, Moni.“

Damals hatte ich meine Promotion seit 3 Jahren erfolgreich abgeschlossen, steckte in einem eigenen habilitationsähnlichen Forschungsprojekt und hatte, wie man so schön sagt, mein Fenster geöffnet für meine erste Professur. Das wusste er natürlich und hatte daher auch dieses besondere Augenmerk darauf.

Kurz darauf wurde bei meinem Vater ein aggressiver Krebs festgestellt; er starb wenige Monate danach in meinen Armen. Mein Dank gilt an dieser Stelle immer noch dem Aki – Häusliche Palliativ-Versorgung Heidelberg, der mich bei der häuslichen Palliativ-Pflege tragend unterstützt hat.

Ich bewarb mich tatsächlich bei der iba, lernte den besagten Unternehmer wie auch seine Tochter Kathrin Adam kennen und bin bis heute dort verbunden. Seit dem Jahr 2015 darf ich nun schon diese großartige Bildungseinrichtung begleiten. Von Beginn an war ich neben der Lehre auch mit Aufgaben der Unternehmensentwicklung und -führung betraut und an den damit verbundenen Herausforderungen und vielen Erfolgen, die wir gemeinsam ermöglicht und gefeiert haben, beteiligt. Das war und ist immer wieder aufs Neue eine faszinierende Erfahrung. Das Wachstum, das wir gemeinsam geschaffen haben, ist beachtlich!

Besonders stolz bin ich rückblickend auf unsere folgenden Errungenschaften:

… auf den großen Wachstumssprung ab 2017 (auf inzwischen 13 Studienorte): der Studiengang Sozialpädagogik & Management wurde neben den damaligen Studienorten (Heidelberg, Hamburg, Darmstadt, Leipzig) auch an den Studienorten Berlin, Bochum, Erfurt, Kassel, Köln, München, Nürnberg und Münster etabliert.

… die Mitwirkung bei der Entwicklung eines tragfähigen bundesweiten iba-Leitungsteams

… die partizipative Entwicklung unseres Unternehmensleitbildes und des systemisch-konstruktivistischen Leitbildes Studium und Lehre

… auf die inzwischen mehrfache erfolgreiche Akkreditierung des dualen Bachelor-Studiengangs Sozialpädagogik, Management & Coaching. Er bietet unseren Studierenden eine einmalige Kombination aus Bachelor-Abschluss (B.A.) und dem Abschluss in Sozialpädagogik (jeweils staatlich anerkannt) sowie der vom DBVC und der IOBC anerkannten interdisziplinären Coaching-Ausbildung

… zahlreiche wertvolle Kooperationen, wie z.B. jene mit dem Deutschen Bundesverband für Coaching (DBVC)

Bei allem, was ich tue, fühle ich mich dem Pinguin-Prinzip verbunden, wie es Dr. Eckart von Hirschhausen auf so wunderbare Weise beschreibt:

„Bringe Deine Stärken dort ein, wo sie am besten wirken, finde Dein Element!“

Und so habe ich nicht nur versucht, allen Mitarbeitenden der Unternehmensgruppe zu ermöglichen, genau den Platz bei uns zu finden, an dem sie ihre Stärken vollumfänglich einbringen können. Sondern ich begleite auch die Studierenden auf ihrem Weg bestmöglich dabei, herauszufinden, wo und wie sie mit ihren Stärken künftig wirken möchten. Ich nehme selbst mit Hingabe meine Führungsaufgaben wahr und möchte diesen Spirit an andere weitergeben, ganz gleich, in welcher Rolle. Und nun werde ich mich mit dieser Hingabe selbst in ein neues Kapitel meiner beruflichen Laufbahn führen.

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Nach 9 Jahren leitenden Funktionen bei der iba und F+U Unternehmensgruppe habe ich entschieden, völlig in mein eigenes Element einzutauchen: Lehre und Coaching. Deshalb gebe ich die Funktion „Mitglied der Geschäftsführung“ auf eigenen Wunsch ab. Unser neues „Leitbild Studium und Lehre“ ist bereit, zum Leben erweckt zu werden und genau darauf will ich mich ab jetzt gerne voll und ganz konzentrieren.

Tätigkeiten Projekte iba
Meine Funktionen und Projekte an der iba

Mein Ausscheiden aus der Geschäftsführung der iba zum Jahresende 2023 wird es mir ermöglichen, mich als DBVC-Lehr Coach und IOBC-EDPRO sowie als Expertin für systemisch-konstruktivistische Didaktik den bedeutsamen Entwicklungsaufgaben in den Bereichen Coaching und Didaktik an der iba vollständig hinzugeben.

Es entspricht meiner eigenen Wahrnehmung und erfreulicherweise auch der meiner Studierenden, dass genau dies mein Element ist, wenn ich in die regelmäßigen Lehr-Evaluationen der iba schaue. Meine Leidenschaft für die Lehre und die Studierenden bestätigt sich in Aussagen wie:

„Verständnis des Lernverhalten der Studenten; angenehmer und respektvoller Umgang mit den Studenten; kreative Vermittlung von Wissen, viele praktische Übungen; man konnte immer seine Fragen loswerden; sehr lebenspraktisch; gutes Arbeitsklima“

„Ich fühle mich sehr gesehen, erkannt und werde stets als Teil der Gruppe gesehen und werde ermutigt und befähigt mich zu öffnen und meinen Beitrag zur Lehrveranstaltung zu leisten.“

„Ich sitze immer sehr motiviert in Ihrem Unterricht und werde von Ihnen zum Lernen begeistert und ich freue mich immer auf den Unterricht und lerne sehr sehr viel.“

„Sehr strukturiert, sehr professionell und ich habe viel durch Sie gelernt. Außerdem ist Frau Zimmermann sehr begeistert von dem, was sie tut und diese Freude am Coaching steckt sehr an. Sehr viele praktische Übungen durch die wir viel lernen konnten.“

„sehr verständliche und klare Erklärungen, der Lerneffekt ist deutlich höher als bei anderen DozentInnen“

„Gute Atmosphäre, bereichernd, offen, enthusiastisch und inspirierend, super viele Infos und Zusatz Lesestoff“

„Mir hat gefallen, dass Praxis und Theorie miteinander verbunden wurden, die Inhalte und die Atmosphäre; Rückfragen blieben nie offen; die Lautstärke und das Tempo der Dozentin beim Reden das Eingehen auf die Studenten, wenn sie Fragen hatten; die positive, freundliche Atmosphäre und die Offenheit; die sympathische Art und Weise, sowie die professionelle Vermittlung von Informationen; dass wir direkt zu Beginn unsere eigenen Interessen mit einbringen konnten und Frau Zimmermann stets motiviert war; die ständige Reflexion, wie wir die Lehrveranstaltungen wahrgenommen haben und ob wir sie verstanden haben; die Motivation, Rede Art und Haltung des Dozenten den Studierenden gegenüber; Inhalte werden immer mit Beispielen veranschaulicht, die Inhalte sind allesamt sehr interessant und Frau Zimmermann schafft es mit ihrer Frohnatur, die Student*innen in ihren Bann zu ziehen. Auch wenn sie manchmal leider Frontalunterricht machen muss, weil sich evtl. keiner traut, was zu sagen, aber auch das macht sie so, dass man sich perfekt abgeholt fühlt. Und für unsere teilweise Schweigsamkeit kann sie ja nur sehr wenig; die Dozentin ist sehr stark auf uns eingegangen“

„Man merkt, dass Ihnen ihr Beruf gefällt und sie nicht nur wegen Geld arbeiten. Ich habe Frau Zimmermann als extrem engagiert und vor allem total freundlich kennengelernt. Anfangs habe ich mich gefragt, ob ein Mensch wirklich immer so gut drauf sein kann oder ob sie eher so ‚ne Heidi-Klum Mentalität hat. Diese Zweifel wurden allerdings längst ausgeräumt! Frau Zimmermann IST so herzlich! Ich finde, man merkt, dass sie wirklich etwas beibringen will, dass sie mit Leidenschaft ihr Fach unterrichtet und auch, dass sie ein anderes Bild von Coaching zeichnen will (Also ein seriöses!). Bei mir hat das gut geklappt 🙂 Was ich ganz besonders toll finde, ist dass Frau Zimmermann uns allen immer total auf Augenhöhe begegnet und das ist weder selbstverständlich noch häufig der Fall bei Dozent*innen. Das macht sie aber nicht minder kompetent, sondern regt im Gegenteil eher dazu an, sich wirklich mit dem Fach zu beschäftigen. Also, Frau Zimmermann, 1+ mit Sternchen! 🙂 Ich bedanke mich für Ihr Interesse an uns als Studierenden!!“

Vielen Dank für dieses schöne und wertschätzende Feedback zu meiner Tätigkeit als Professorin!

Und noch ein besonderer Wunsch wurde mir in den Feedbacks unserer Studierenden rückgemeldet, der mich in meinem Vorhaben bestärkt:

„Die Begeisterungsfähigkeit für Lerninhalte bitte nicht nur auf Studierende, sondern auch auf Kolleg*innen übertragen“.

Genau das ist jetzt meine Mission.

neue Tätigkeiten und Projekte iba 2024
neue Tätigkeiten und Projekte iba 2024

Dabei erwartet mich eine besondere Erfahrung: Jene Mitarbeiter*innen, die ich mit eingestellt habe und führen durfte, werden nun mich führen.

Liebe Prof. Dr. Jana Grothe, liebe Prof. Dr. Miriam Morgan, lieber Marian Gallenkamp, lieber Prof. Dr. Klaus Dehner, lieber Prof. Dr. Gert Albert: Das fühlt sich gut an für mich!

Ich vertraue Euch und werde mich in Eure – aus meiner Perspektive – weisen Hände begeben. 😊

Noch heute bin ich dankbar für das sonntägliche Ritual mit meinem Vater und seinen Hinweis auf diesen besonderen Zeitungsausschnitt.

Ich liebe die Lehre und auch das Coaching: da bin ich in „meinem Element“! Diesen Funken der Freude und Selbstwirksamkeit will ich überspringen lassen sowohl in der Lehre als auch in Didaktik-Schulungsangeboten für unsere Lehrenden. Ganz im Sinne von Johann Amos Comenius und seiner 1657 erstmals veröffentlichen „großen Didaktik“, die mich seit meinem ersten Semester leitet, will ich hier abschließend und sinngemäß zitieren:

„Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein,
DIE Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden,
bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen,
die Schüler dennoch mehr lernen,
in den Schulen weniger unnütze Mühe herrsche,
dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt.“

31. Dezember 2023

Monika Zimmermann